Neuhemsbach heute


„Das ist der Wind, der Neuhemsbacher Wind...“

Eingebettet in eine sanfte Hügellandschaft, zwischen Wiesen und Äckern und dem wunderschönen Pfälzer Wald liegt unsere ca. 900 Einwohner zählende Gemeinde.

Hier, am nördlichen Rand des Landkreises Kaiserslautern in der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn, gerade einmal 5 Autominuten von der A63 und 10 Autominuten von der A6 entfernt, findet Leben und Erholen eine wunderbare Synthese.

Wer die Beschaulichkeit des Landlebens schätzt, ist bei uns richtig am Platz. Dabei ist unsere Gemeinde alles andere als verschlafen. Die „Windmacher“, so nennt man seit Alters her die „Hemschbacher“, haben immer Ideen im Kopf, die sie in Gemeinschaftsarbeit und persönlichem, ehrenamtlichen Engagement in die Tat umsetzen. Am liebsten findet man sich bei den vielfältigen, selbst organisierten Festen, Veranstaltungen und der Pflege des Brauchtums zusammen. Gäste aus Nah und Fern sind immer herzlich willkommen.

 

Neuhemsbach - Eine Momentaufnahme

In Neuhemsbach lebt man nach dem Glockenschlag, der von der geschichtsträchtigen Schlosskirche mit dem schönen Zwiebelturm herüber klingt. Auf der Weide im Heinzenthal wiehern die Pferde, Hähne krähen um die Wette und im Schilf quaken die Frösche. Ab und zu kommt ein Traktor vorbei oder eine Pferdekutsche klackert durch die Straße. Das dumpfe, discoähnliche „Bum-Bum“ kündigt das Vorbeirauschen eines jugendlichen Autofahrers an.

Vom Neubaugebiet auf dem Sionsberg und vom Bachlauf des echten Neuhemsbachs klingt Kinderlachen herüber und im Bürgerhaus übt sich gerade jemand im Klavierspielen. Der "Keeseckladen" hat Dienstag nachmittags geschlossen. Aber sonst hält man gern ein Schwätzchen beim Einkauf im Tante-Emma-Laden. Den Kindern haben es besonders die Bonbonieren angetan. „Bitte eins von dem, eins von dem..“.

Einige kleinere und mittelständische Unternehmen gibt es auch, und eine Gaststätte, in der man sich nicht nur nach dem Kegeln gern trifft. Etwas ausgelagert -  der Randecker Hof mit Hofladen und dem historischen Randeck-Keller. So manche Feste werden hier gefeiert und am Wochenende verwöhnt Familie Krehbiel-Gräther die Wanderer und Ausflügler mit Kaffee, Kuchen und rustikalen Gerichten. Wer es sportlich mag, kann sein Können auf dem Bouleplatz beweisen oder etwas für die Gesundheit tun, beim Wassertreten im angelegten Kneippbecken.

Die meisten Berufstätigen sind auf das Auto angewiesen. Die Verkehrsanbindung an die A6 und A63 ist optimal. Kinder und Jugendliche fahren mit dem Bus in den Kindergarten oder zur Schule. Fast immer pünktlich.

Meist gegen Abend kommen Radfahrer vorbei, ganz sportliche und solche, die nur gern ein bisschen die wunderbare Luft und die herrliche, abwechslungsreiche Landschaft genießen und dabei die Hektik des Arbeitstages hinter sich lassen. Wanderer sind unterwegs. Neuerdings begegnet man auch solchen mit Stöcken. Das „Nordic Walking“-Fieber hat unsere Gemeinde erreicht.

Das Meilerfest ist längst vorüber. Die Kohle geschwärzten, lachenden Gesichter bleiben unvergessen. Man freut sich auf das Keeseckfest, den Kerweumzug, die  Gemarkungsumgehung und trifft schon die nächsten Vorbereitungen für die Aufführungen des Kinder– und Erwachsenenchors, der Theatergruppe "Original Hemschbacher Schaiertheater", die nächsten Fußballturniere... Hier wird Gemeinschaft groß geschrieben...

 

Es gäbe noch viel über Neuhemsbach zu erzählen. Diese Seite ist ein Anfang. Nehmen Sie sich ein bisschen Zeit und machen Sie einen Rundgang. Vielleicht dürfen wir Sie in unserer kleinen Gemeinde bald persönlich begrüßen, als Neubürger, Gast und Tourist. Einige Ferienwohnungen sind bereits vorhanden.

 

Neuhemsbach – Eine Betrachtung von Horst Bauer

Der Schlossberg, der Lustgarten, die Häuser da oben mit der weithin sichtbaren Schlosskirche, überragen den Ort. Das Kirchenschiff wurde an den Nordflügel des ehemaligen Schlosses angebaut. Der hohe Kirchturm stammt noch zum größten Teil von der Flersheimer Burg, damals als Wohnturm genutzt.

Die Häuser da unten entlang der Dorfstraßen und auf den Hügeln sind schön herausgeputzt. Auch die alten Bauerngärten gibt es noch und die Obstbaumwiesen an den Hängen hinter den Häusern prägen das dörfliche Bild. Die Neubaugebiete auf dem Rippert und am Sionsberg fügen sich gut in das Gesamtbild des Ortes ein.

Wir mögen unser Dorf, die Wohnhäuser und Höfe, mit Blumen herausgeputzt. Im Sommer die Terrasse, die romantische Sitzecke und in der kühlen Jahreszeit die warmen Stuben und all’ das, was uns vertraut und lieb ist. Auch mein Elternhaus mit dem zinnoberroten Ziegeldach, den erdfarbenen Außenwänden, den braunen Fensterläden und dem rosaroten Sandsteinsockel steht inmitten von Grüntönen der Stauden, Sträucher, Bäume und Grasflächen, umgeben von schützenden Obstbäumen mit einer artenreichen Tierwelt.

 

Luftaufnahme von Neuhemsbach, im Jahre 2003

Die Menschen, die Feste, der Jahreslauf, die landschaftlichen Schönheiten sind es allemal wert, hier zu leben. Dies bedeutet für uns – trotz mancher Beschwernisse – Geborgenheit, Vertrautsein, ein Stück Lebensqualität. Es ist der Ort zum Atemholen und Ausruhen, zum Kräftesammeln und Nach-vorne-schauen. Und über all’ dem thront die Schlosskirche, das Wahrzeichen von Neuhemsbach.

Noch sind die Tage hell überm Hemsbachtal. Das Obst reift heran: Rot, gelb, orange und blau leuchten die Früchte aus dem Grün der Obstbäume. Ein blauer Himmel wölbt sich über unser schönes Dorf. Ende September feiern wir Kirchweih (Kerwe). Bunt leuchtet schon der Wald. Aber bald kommt der Sturm auf. Er schlüpft durch Hecken und Sträucher, fegt die Felder leer, schüttelt das Laub von den Bäumen und rüttelt an Läden und Türen. Graue Nebel ziehen durch das Hemsbachtal. Frost kündet sich an und die feuchten, kühlen Tage sind voller Melancholie.

Wenn aber nach dem Winter der Frühling durchs Tal zieht und sich über die Hügel legt, die Wälder ringsum grünen, dann ist das Hemsbachtal voller Sang und Klang, einen Frühling und Sommer lang.